IGS im Landkreis Nienburg/W.Position der WG zur Einführung der IGS im LK Nienburg | Eigener Artikel | 02.04.2013 Die wohnortbedingten unterschiedlichen Interessenslagen der Wählergemeinschaften im LK Nienburg hinsichtlich der Einführung einer fünfzügigen IGS im Landkreis und der dafür nötigen Standortfestlegung haben uns in den letzten Jahren in vielen, auch kontrovers geführten Diskussionen beschäftigt. Einerseits verschärft sich durch die sinkenden Geburten- und Schülerzahlen die ohnehin schon bestehende Gefährdung von Schulstandorten und es entstehen erhebliche Kosten für den Bau einer neuen Schule. Andererseits hat die, auch von der Kreis-WG mitgetragene Elternbefragung eindeutig ergeben, dass die Erweiterung des Schulformangebots im Landkreis durch eine IGS nicht nur gewünscht, sondern gefordert wird. Unstrittig für die WG ist, dass das dreigliedrige Schulsystem mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium keine Zukunft hat, weil die Hauptschule kaum noch von den Eltern angewählt wird. Die letzte CDU geführte Landesregierung hat bereits darauf reagiert und den Schulträgern ermöglicht, als integrative Schulform die Oberschule (teilgebundene Ganztagsschule) einzuführen, die mindestens zweizügig oder aber mit Gymnasialangebot dreizügig sein muss. Die neue SPD geführte Landesregierung wird im Sekundarbereich I im Gegensatz zum bisherigen Schulgesetz sehr wahrscheinlich auch dreizügige IGSn zulassen. Die Kreis-WG schließt sich uneingeschränkt der Meinung an, dass aus pädagogischer Sicht die IGS für ein bestimmtes Schülerklientel die richtige Schulform darstellt. Ein Beleg dafür ist, dass die IGSn in allen Landkreisen Niedersachsens (Ausnahme: Nienburg und Diepholz) erfolgreich arbeiten. Um im ganzen Landkreis ein attraktives, qualitativ hochwertiges und gut erreichbares Schulangebot vorzuhalten, hat die WG der Einführung der IGS zum Schuljahr 2013/2014 mit der Maßgabe zugestimmt, dass durch Kompensationsmaßnahmen (Auflösung bzw. Neuzuschnitt von Schuleinzugsbereichen, Anpassung der Verkehrsverbindungen an veränderte Schülerströme) die umliegenden Schulstandorte wie Heemsen, Landesbergen und Steimbke nicht überproportional geschwächt werden. Ziel in der Schulentwicklungsplanung des Landkreises sollte nach Meinung der WG die Schaffung langfristig lebensfähiger Schulstandorte sein, die möglichst eine Dreizügigkeit zulassen, um eine Vielzahl schulischer Angebote umsetzen zu können. Dabei dürfen die Kostenkriterien und Gebäudequalität der neu eingerichteten Oberschulen nicht unberücksichtigt bleiben. Starten wird die mittlerweile von der Landesschulbehörde genehmigte IGS nach den Sommerferien in der Friedrich Fröbel Schule und nach Fertigstellung des Neubaus auf dem kreiseigenen Gelände der BBS wird der Schulbetrieb dort fortgeführt. Die Bestätigung der im Oktober 2012 vom Kreistag getroffenen Standortfestlegung für die IGS zu Gunsten des BBS-Geländes konnte von Frank Podehl (WG Nienburg) nicht mitgetragen werden. Die vergleichenden Standortanalysen vom BBS-Gelände (3,6 ha) und Nordertorstriftweg (1,6 ha) durch die Stadt und durch den Landkreis kommen zu unterschiedlichen Empfehlungen, obwohl beide Standorte das neue IGS-Gebäude aufnehmen könnten. Über die Gewichtung der Entscheidungskriterien, wie Lage im Stadtgebiet, ÖPNV-Anbindung, Verkehrssicherheit, Kosten, Schulsportmöglichkeiten usw. darf man sicherlich unterschiedliche Meinungen haben. Mehrheitlich hat sich die Kreis-WG jedoch für den Standort bei der BBS ausgesprochen Ausschlaggebend für uns sind die neuen pädagogischen Anforderungen an eine Schule, die als Ganztagsschule geführt wird, wie es bei der IGS der Fall sein wird. Die dafür nötigen großzügigen Freiflächen und Erweiterungsmöglichkeiten für den SEK II Bereich sind nur am BBS-Standort vorhanden Das neu in die Diskussion gebrachte Gelände der ehemaligen Kleingärten am Berliner Ring zwischen der BBS und der Feuerwehr erfüllt mit einer Fläche von 1,8 ha diese Bedingung auch nicht. |
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